Unsere
Jubiläumstour
Wer hätte das gedacht
10 Jahre Ardennen und noch immer freut man sich auf
DAS Ardennenwochenende.
Nachdem die Woche schon verregnet war, sah die Wettervorhersage für's Ardennenwochenende auch nicht gut aus.
Die Donnerstags- sowie Freitagsfahrer hatten auf der Hinfahrt
feuchte Klamotten bekommen. Aber das störte keinen echten Ardennenbiker! Als sich die beiden Gruppen dann am Freitag auf
den Campingplatz zufällig gemeinsam einfanden,
verzogen sich die Wolken sehr schnell.
Kurze Hose sowie Schlappen waren da angesagt.
Foto: A. Wippich
Der Start in die Ardennen begann, wie in den vergangenen Jahren auch, am Donnerstag mit einem Frühstück bei Reffeling in Kleves City.
Die Fahrt führte die Biker anschließend über Aachen - Monschau - Losheimergraben durch die Ardennen nach Bourscheid.
Am Abend, nachdem die Zelte standen, ging's dann allen gut und man hatte es sich draußen vor der Rezeption gemütlich gemacht.
Freitagmorgen wurde dann Traditionell das Frühstück von Frau Kremer nett hergerichtet. Die Tour der Donnerstagsfahrer führte anschließend in die Hauptstadt LUXEMBOURG.
Nach einem ausgiebigen Sightseeing und anschließendem Regen kehrte man zum Campingplatz zurück, wobei man auf die Freitagsankömmlinge traf. Man fuhr gemeinsam auf den Platz, und der Regen an diesem Tag war für beide Gruppen vergessen - die Sonne strahlte!
Es war bestes Biergartenwetter!
Die letzten Wolken waren verzogen
Ideales Wetter zu Aufbau und Durstlöschen
Flink wurden Zelte, Grill und vor allem die
Zapfanlage für's Fassbier aufgebaut.
Nachdem der Grill sich langsam wieder erholte,
das 1.Faß geleert war, und etwas Ruhe einkehrte,
gab es das
1. Highlight der Tour:
Für jeden Ardennenbiker 2004 gab es einen
Erinnerungs-Thermobecher zur Tour.
Aus Edelstahl, mit Laserbeschriftung
>unverwüstlich<
Es war noch eine Lauschig-gesellige Sommernacht, bevor man das erste Schnarchen hörte (sogar ein Fuchs wurde da etwas unruhig).
Nur einige Nachtschattengewächse begrüßten noch lange
den Morgen.
Die Route der Freitagsfahrer ab Tankstelle Aachen Abf. Brand:
Monschau - Rocherath (Bel.) - Büllingen (Fritterie) - Heppenbach - Herresbach - Schönberg - Setz - Lommersweiler - Reuland - Ouren - Oberhausen - Heinerscheid - Bourscheid
Die 10. Samstagstour
Nach unserer Frühstückstafel, gegen 10.30 Uhr, starteten wir Richtung Bourscheid.
Aber schon nach 6Km. versperrten uns dicke Wolken den Weg, so das wir eine kurze Zwangspause einlegten. Wir gaben den Wolken Zeit sich zu verdünnisieren. Urplötzlich dann kam eine Gruppe Biker vorbeigedüst (einige mussten zur Seite springen ;-)
>Unsere "Krabbelgruppe" flog an uns vorbei<
Nach gut 10 Min. kam die Sonne zum Vorschein und es ging weiter.
Unsere "Krabbelgruppe" konnten wir bis zum 1. Treff nicht mehr einholen! Da waren wohl Windschattenspiele mit dabei!
Über die Ardennensträßchen führte uns die Route weiter durch
Kehmen - Welscheid - Niederfeulen - Merzig - Bissen - Boevange - Brouch - Saeul - Tuntange - Greisch - Septfontaines - Goeblange - nach Koerich
Hier, an der Schlossruine, hatten wir die 1. geplante Pause mit anschließendem Gruppenfoto.
Unsere weitere Fahrt führte uns dann über Windhof - Dahlem - Reckange - bei Pontpierre auf die A 4 nach ESCH-sur-Alzette.
Hier hatten wir eine Parkmöglichkeit an einer Industrieruine der
Terre Rouge.
In Esch-sur-Alzette machten wir unsere GROßE Mittagspause in der längsten Fußgängerzone und größten Shoppingstraße des Landes.
Vom Industriegelände zogen wir zu Fuß in die City ein.
Nachdem man sich gestärkt hatte und man sich wieder am Parkplatz eingefunden hatte, fuhren 2 Biker aus Luxembourg auf den Platz.
Die beiden Biker waren
Julien Joseph
(Finanzdirektor der DELUX Filmproduktions)
und links sein Mitarbeiter Christian Müller.
Unser
2. Highlight der 10. Tour begann!
Wir stiegen auf unsere Böcke und folgten den beiden zwischen alten Industriegebäuden hindurch, vorbei an die Security zu einem großen Platz, wo man riesige Holzgerüste und Bretterwände vor sich hatte.
Keiner wusste so recht was damit anzufangen.
Man konnte noch nichts erkennen!
Es waren die Filmkulissen des alten Venedig
(15 -16. Jahrhundert )
Eines der größten Kulissen-Sets in Europa,
die in den letzten 50 Jahren erbaut wurde.
Uns wurde nun die Geschichte des
VENICE Film Sets
durch Julien Joseph erzählt.
Hier einige interessante Daten:
Die letzten Filme, deren Szenen hier gedreht wurden, waren:
2004 - “Merchant of Venice” mit Al Pacino
2003 - “Das Mädchen mit dem Perlenohrring“
Aktuell: Sept.2004 >>Nominiert für 3 Oscars
Über diesen Film werden wir wohl in Zukunft noch mehr Sehen und Hören!
Erbaut wurde das SET 2001 für den Film von Ademir Kenovic
" Secret Passage "
Dieser Film ist bis jetzt noch nicht in einen Vertrieb gekommen,
was aber nicht unnormal ist. Faustformel: In Europa kommt von 10 Produzierten Filmen nur einer in den Internationalen Vertrieb. Manche werden aber einige Jahre später anerkannt und werden dann doch noch in den Vertrieb aufgenommen.
Eigentlich sollte alles nach dem Dreh wieder abgerissen werden.
Aber man entschied sich anders. Das SET wurde noch weiter für diverse andere Drehs und Szenen benutzt.
Leider nagt nun der Zahn der Zeit am Set. Die Kosten und Behördlichen Auflagen sind kaum noch im Rahmen, so das in den nächsten Jahren wohl das VENICE Filmset abgerissen wird.
Es ist vieles nur aus Gips und ungeschütztem Holz.
Das Set ist eben nicht gegen die Witterungseinflüsse geschützt, es war ja eigentlich auch nur für einen Film vorgesehen.
Erstaunlich war die Tatsache, das man das gesamte Filmset mit Holzbohlen auf eine Höhe von ca. 2 Metern gebracht hatte. Das Fabrikgelände hatte einen dicken Betonuntergrund, der es unmöglich machte, kostengünstig die Grachten dorthinein zu bringen. Man entschloss sich also kurzerhand alles um ca. 2 Meter in die Höhe zu verfrachten.
Auf gut 2,2 ha. Gelände, mit 2.600m³ Holz, 1600m² Pflaster, sowie 18 Tonnen Nägel, 288 t. Asphalt und 600 Meter Kanäle, wurde das Venice Set mit 300 Arbeiter (darunter viele Arbeitslose, die für kurze Zeit einen Job bekamen) aus dem Boden gestampft.
Das unter der Regie des Architekten und Planer Miljen Kljakovic
in nur 5 Monaten!
Nach einer interessanten Einführung von Julien Joseph begaben wir uns zum Eingang. Was dann kam, war wohl bei allen ein innerliches
**WHOW**!!
Diese Pracht und Farbenfülle, große alte Italienische Gebäude, Kanäle, Brücken und ein Blauer Himmel !!
Kein Zweifel, wir waren tatsächlich im alten Venedig!
Wir lauschten der interessanten Beschreibung der einzelnen Abschnitte und einigen Geschichten dazu. Immer wieder schweiften die Blicke umher, und man entdeckte immer was neues.
Interessant war auch die Geschichte über die Französische Polizei:
Das Set wurde bewusst an dieser Stelle erbaut. Hier war man weit weg von den Flugrouten und anderen Einflüssen, die bei den Aufnahmen immer störend wirkten.
Nun aber (die Grenze war nur 500 Meter entfernt) zog ab und zu ein Französischer Gendarmen Hubschrappschrapp eine
Schleife über das SET. Man wollte mal kurz Venedig besuchen.
Und das ausgerechnet bei einigen Drehs (Stop - Klappe).
So dauerte es einige Wochen, bis man nicht mehr in den Himmel schaute und auf den Hubschrauber wartetet
(>der kam schon lange nicht mehr<).
Nach über einer Stunde waren wir dann wieder vor den Kulissen.
Wir bedankten uns ganz herzlich bei den beiden für dieses tolle Erlebnis und überreichten jeden einen
Ardennenbiker-Jubiläumsbecher
mit einem kleinen Trinkgeld.
Julien Joseph, Christian Müller, und besonders auch Jimmi De Brabant (Direktor der Delux Produktions) ein recht herzliches Dankeschön für diese tolle Aktion! |
Die Rückfahrt führte uns über die A 4 -Luxembourg-
A 6-E25 Richtg. Arlon - Abfahrt No.3 - Bridel
Kopstal – Bour N12 – Saeul Tankstop – N12 Rippweiler -
Useldange – CR 305 – Vichten – CR 305 – Michelbouch –
Karelshaff – Ettelbrück - in Ettelbrück immer geradeaus - Kreisverkehr– gerade (Wegweiser Bourscheid) der Straße folgen – in
Warken Richtg. Welscheid ! Welscheid – nach Bourscheid Moulin.
Der Platz war erreicht, die Böcke abgestellt, und die ersten kühlen Biere wurden abgezapft - es zischte hervorragend!!
Schnell wurde es gemütlich. Die Grillmeister waren flott am Werk und versorgten alle flink mit Kulinarischen Köstlichkeiten.
Gegen 19.00 Uhr dann empfingen wir unseren geladenen Gäste.
Das
3. Highlight unserer
Tour:
Wir hatten Frau Marie-Jeanne Kremer
(Besitzerin des Camping Du Moulin)
und ihren Lebensgefährten Jean Schockmel
(Bürgermeister von Bourscheid)
zum Grillen eingeladen.
Uns wurde ein sehr schöner Zinnteller, sowie noch einige andere Präsente zur 10.Tour überreicht.
Unsererseits bekam jeder einen
Ardennenbiker-Jubiläumsbecher überreicht.
Frau M.-J. Kremer und Herrn Schockmel ein Herzliches Dankeschön für den Jahrelangen, unkomplizierten Umgang mit den Ardennenbikern aus Kleve! Man hatte uns sehr oft aus der patsche geholfen, ob mit dem Abendessen auf Rädern oder mit einigen nachbestellten Getränken am späten Abend, oder... etc. |
Wir hatten noch alle einen sehr schönen, stimmungsvollen Abend, der irgendwann nach Mitternacht langsam ausklang.
Es wurde es ruhiger,
der Fuchs aber wurde wieder unruhig.
Der Sonntagmorgen begann schon sehr früh mit Kaffeekochen.
Unser Kaffeemeister Albert war diesmal nicht dabei, darum hatte Margret das Heft (bzw. den Kaffeebehälter) fest im Griff.
Ruck Zuck wurde alles nach dem Bikerfrühstück bei strahlendem Sonnenschein abgebrochen und verstaut.
In verschieden Gruppen fuhren wir dann Richtung Norden,
über die immer wieder schönen, kleinen Ardennensträßchen.
Klar! >2005 sind wir wieder hier in Bourscheid Moulin!!
Unsere 10. Tour war ein voller Erfolg!!
Für die 10 tollen Jahre: Danke an alle Ardennenbiker!! (auch an die ex. und daheim gebliebenen) Viele sind seit der 1. Tour treu dabei! Organisatorisch gut drauf! Immer gutgelaunt! Wetterfest! Trinkfest! Diszipliniert! Hilfsbereit! und für manche Scherze zu haben! !!! ECHTE ARDENNENBIKER !!! |